Das Trinkwasser des Wasserwerkes Fürth wird seit dem 6. Februar 2008 nicht mehr mit Chlor desinfiziert. Das haben Vertreter des Wasserwerk-Betreibers, die RWE Power AG, und des Gesundheitsamt des Kreises Neuss übereinstimmend mitgeteilt. .
„Die Kreiswerke Grevenbroich informieren ihre hiervon betroffenen Kunden in der Gemeinde Jüchen mit Ausnahme der Ortsteile Waat, Wey, Hoppers. Wir entschuldigen uns ausdrücklich für die Unannehmlichkeiten, die hierdurch bei unseren Kunden entstanden sind", sagte der Technische Leiter der Kreiswerke Grevenbroich GmbH, Dr.-Ing. Jörg Kaulitzky.
Die Chlorung wurde erforderlich, weil in der Vergangenheit sporadisch minimale bakteriologische Befunde aufgetreten waren. Aus Vorsorgegründen hatte das Gesundheitsamt des Kreises eine Schutzchlorung des Trinkwassers angeordnet, bis eine eingehende Überprüfung des Wasserwerkes abgeschlossen war und mögliche Gefahrenstellen beseitigt waren. Schon seit dem 15. August 2007 ließ sich keine Keimbelastung mehr feststellen, also im Trinkwasser vor der abschließend durchgeführten, desinfizierenden Chlorung.
Die Suche nach den Ursachen gestaltete sich aufgrund der sehr selten auftretenden Befunde als äußerst schwierig. RWE Power beauftragte daher mit dem Institut für Wasserchemie und Wassertechnologie einen renommierten Gutachter, der die Prozesskette von der Wasserförderung bis zur Aufbereitung im Wasserwerk analysierte. So wurden mögliche Gefahrenstellen aufgezeigt und die sich daraus ergebenden Maßnahmen begleitet. Unter anderem hat die RWE Power AG Verbesserungen am Trinkwasserspeicher sowie an weiteren Anlagenteilen vorgenommen. Während des gesamten Zeitraumes wurde ein intensiver Informationsaustausch zur Trinkwasserqualität und den Maßnahmen zwischen den Kreiswerken Grevenbroich und RWE Power, die als Vorlieferant für die Kreiswerke Grevenbroich in der Gemeinde Jüchen auftreten, gepflegt. „Die einwandfreie Versorgung unserer Kunden mit einer guten Trinkwasserqualität liegt den Kreiswerken Grevenbroich sehr am Herzen", sagte Kaulitzky. Ein abgestimmtes Untersuchungsprogramm werde dies auch in Zukunft sicherstellen.
Die Vertreter von RWE Power haben angekündigt, zukünftig noch ca. 5 Millionen Euro in die Modernisierung des Wasserwerkes Fürth zu investieren. „Unliebsame Überraschungen sollten daher für die Kunden der Kreiswerke Grevenbroich ausgeschlossen sein", so der Technische Leiter.
