Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss hat seine Empfehlung, in Jüchen Trinkwasser abzukochen, wieder aufgehoben. Denn das Trinkwasser aus dem von RWE Power betriebenen Wasserwerk Fürth und den Rohrnetzen Grevenbroich und Jüchen sei mikrobiologisch einwandfrei. Das haben Untersuchungen ergeben. Aus Vorsicht hat das Gesundheitsamt aber angeordnet, bis auf weiteres das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Fürth zu chloren. .
Anfang August 2007 waren am Reinwasserausgang des Wasserwerks Fürth der RWE Power AG im Rahmen von bakteriologischen Routineuntersuchungen Befunde auf coliforme Keime festgestellt worden. Daraufhin hatte das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss eine Chlorung des Trinkwassers aus dem Wasserwerk Fürth angeordnet. Außerdem waren die Kunden aufgefordert worden, das Trinkwasser abzukochen. Weitere Messungen hatten einen Befund im Trinkwassernetz der Gemeinde Jüchen ergeben.
Nachdem jedoch nachfolgende Untersuchungen keinen Befund mehr ergeben hatten, waren die Abkochempfehlungen wieder aufgehoben worden, die Chlorung allerdings blieb bestehen. „Der Genuss des Trinkwassers ist unbedenklich", sagte Kreiswerke-Geschäftsführer Klaus Steiner. Die vom Gesundheitsamt angeordnete Chlorung werde jedoch aus Vorsichtsgründen noch einige Tage fortgeführt. Steiner bat die Kunden um Verständnis für die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen. Es bestehe kein Anlass, die Qualität des Lebensmittels Nummer 1 in Frage zu stellen. Die betroffenen Wasserversorger und das Gesundheitsamt haben nach Steiners Einschätzung gut zusammen gearbeitet und zeitnah die Öffentlichkeit informiert. Trotzdem sei es bei einigen Kunden zu Verunsicherungen gekommen, wie die Maßnahmen im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung der Gesundheit einzuordnen seien. Steiner kündigte hierzu weitere Gespräche mit dem Betreiber des Wasserwerks Fürth, der RWE Power AG und dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss an.