In der NGZ vom 20. Januar 2010 berichtet Christoph Kleinau von einem Wasserrohrbruch auf der Nordstraße in Holzheim: Unter der Asphaltdecke der Nordstraße hatte Wasser aus einer gebrochenen Trinkwasserleitung einen großen Hohlraum freigespült. Der blieb unbemerkt, bis Christina Nilgen ihren Wagen einparken wollte.

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Dem ersten Schrecken folgte blankes Entsetzen: "Mir wird richtig schlecht", entfuhr es Christina Nilgen, als gestern Vormittag der Bagger ein großes Loch unter der unterspülten Nordstraße offenlegte. Jenes Loch, in das sie kurz zuvor mit dem rechten Vorderrad ihres Golf eingebrochen war - und dessen Ausmaße erst der Baggereinsatz offenbarte. Einen Meter tief und fünf Meter breit war in Höhe des Hauses Nummer 63 infolge eines Wasserrohrbruches ein Hohlraum freigespült worden, der sich unter den Gehweg und bis zur Fahrbahnmitte der Straße ausdehnte. Knapp 20 Kubikmeter Erdreich - verschwunden.

Schäden wie diesen Wasserrohrbruch kennt Ralf Bauten zur Genüge. Sie treten gerade in dieser Jahreszeit auf, wenn der Frost aus dem Boden weicht. "Dann kommt es zu Bewegungen im Erdreich", erklärt der Baubeauftragte für das Rohrnetz Ost der Kreiswerke Grevenbroich, die Holzheim mit Trinkwasser beliefern. Bewegungen, die das alte Gussrohr im Boden, die Hauptversorgungsleitung mit zeh Zentimetern Durchmesser, nur bedingt mitmacht. Folge war ein unterirdischer und, wie Bauten betont, glatter Bruch dieser Trinkwasserleitung, der allerdings lange unbemerkt blieb. Denn weil in der Nähe des Lecks ein geborstener Abwasserkanal lag, floss das auslaufende Wasser direkt ab und spülte das Erdreich gleich mit in den Kanal.

Über dem Hohlraum blieb eine Tragschicht in einer Mächtigkeit von etwa 40 Zentimetern. Dick genug, um noch die Last eines Wagens der Müllabfuhr zu tragen, der morgens um neun Uhr durch die Nordstraße kam. Zwei Stunden später wollte Christine Nilgen ihren Wagen direkt vor dem Haus Nummer 63 am Bordstein parken, als die Randsteine unmittelbar unter dem Gewicht des Wagens einbrachen. Aus dem Hohlraum, in dem das rechte Vorderrad steckte, hörte Nilgen Fließgeräusche unter dem Asphalt und alarmierte die Polizei.

Den Anwohnern an der Nordstraße - zwischen Vereinsstraße und An der Schleppbahn - sperrten die Kreiswerke Grevenbroich als verantwortliches Unternehmen in einer ersten Maßnahme die Trinkwasserzufuhr. Den Grund erfuhren die Menschen in den knapp 50 Häusern durch Lautsprecherdurchsagen. Für die Akutversorgung stellten ihnen die Kreiswerke zwei Trinkwasser-Tanks in die Straße.

Parallel begann ein beauftragtes Tiefbauunternehmen damit, die Fahrbahn zu öffnen und nach dem Leck zu suchen. Der Bruch im Leitungsnetz war gestern Abend behoben. Die Straße selbst wird heute im Laufe des Tages verfüllt und zumindest provisorisch hergerichtet. So lange bleibt sie gesperrt. Vom Wetter wird abhängen, wann die Straße mit einer neuen Asphaltschicht versehen wird.

Der Leitungsbruch in der Nordstraße ist der zweite innerhalb kurzer Zeit. Schon kurz nach Weihnachten hatte es einen Rohrbruch in der Nordstraße gegeben, allerdings damals östlich der Vereinsstraße, bestätigte Stefan Stelten, Geschäftsführer der Kreiswerke. "Der Austausch der alten Leitungen in Holzheim steht im Sanierungsplan", erklärte Stelten. Sollten sich die Schadensfälle häufen, würde das Vorhaben Holzheim vorgezogen. Das werde nun geprüft, kündigte Stelten an.

 

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